Die Jugenddelegation der DFG-VK hat an der ersten Woche der NPT Review Conference im Headquarter der Vereinten Nationen teilgenommen. Hier erfahrt ihr mehr über die Woche in New York.
Unser Terminplan
- 29. Juli 2022: Ankunft in New York
- 30. Juli 2022: Vorbereitung in New York
- Montag: Tag 1
- Dienstag: Tag 2
- Mittwoch: Tag 3
- Donnerstag: Tag 4
- Freitag: Tag 5
- 6. August 2022: Abreise
Der erste Tag auf der NPT RevCon
Zuerst mussten Montagmorgen die Konferenzpässe aus dem Büro der Vereinten Nationen abgeholt werden, die der Jugenddelegation den Zugang zur NPT RevCon ermöglichten. Auf dem Weg zum Konferenzsaal hatten wir das Glück Setsuko Thurlow zu treffen, die 2017 den Nobelpreis für ICAN International entgegennahm. Sie überlebte den Atombombenabwurf auf Hiroshima als 13-jähriges Mädchen und setzt sich seit vielen Jahren für ein Verbot von Atomwaffen ein.
In der ersten Konferenzwoche werden die Statements der Vertragsstaaten verlesen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock war in den ersten zwei Tagen ebenfalls vor Ort, um das deutsche Statement vorzutragen. Zum deutschen Statement Unsere Jugenddelegierten ergriffen die Initiative und sprachen Baerbock vor ihrem Beitrag im Plenum an, um nach einem Gesprächstermin mit der Jugenddelegation zu fragen.
In einem Instagram-Post haben wir etwas ausführlicher über das Statement von Baerbock berichtet. Zum Instagram-Post
Tag 2
Der zweite Tag begann mit einem kurzen Austausch mit Baerbock. Auch darüber haben wir kurz in dem bereits erwähnten Post gesprochen. Zum Instagram-Post
Danach sprachen wir mit Beatrice Fihn, der Geschäftsführerin von ICAN International.
Tag 3
Da es bei der Außenministerin am Tag zuvor nur für einen kurzen Austausch reichte, wurden wir am Mittwoch in die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen in New York eingeladen, um den Botschafter Thomas Göbel zu treffen. Es war ein langes Gespräch, in dem wir deutlich machten, was Deutschland unserer Meinung nach unternehmen muss, um nukleare Abrüstung ernsthaft voranzubringen.
Am Mittwoch trafen wir außerdem den beeindruckenden Pelopidas Benoît von der Standford University. Er ist Autor des Forschungsartikels „The unbearable lightness of luck: Three sources of overconfidence in the manageability of nuclear crises“ (dt. Die unerträgliche Leichtigkeit des Glücks) und geht davon aus, dass bisher allein Glück dazugeführt hat, dass die Menschheit von einem Atomkrieg bis heute verschont geblieben ist. In einem Beitrag in der Washington Post erklärt er seine Theorie. Zum Artikel
Tag 4
Am Donnerstag trafen wir dann zuerst den Physiker und Politikwissenschaftler Moritz Kütt vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH). Mit ihm sprachen wir vor allem über die technische Seite von Atomwaffen und die Folgen einer Atombombe für Menschen und Umwelt.
Am Nachmittag trafen wir Jiro Hamasumi zu einem persönlichen Gespräch. Er überlebte den Atombombenabwurf auf Hiroshima. Ein bewegender Austausch, der uns motiviert weiter für ein Verbot von Atomwaffen zu kämpfen. Am Ende unseres Treffens gab er uns mit auf den Weg: „Wir können nicht in Frieden leben, solange Atomwaffen existieren.“
Abschied von der NPT RevCon
Am letzten Tag der ersten Konferenzwoche wurde das gemeinsame Statement aller Jugenddelegierten verlesen, das vorab von Jugenddelegation aus den USA, Japan, Deutschland u.a. verfasst wurde. Vorgetragen wurde es von Aktivist*innen aus Japan und den Marshallinseln. Zum Statement der Jugend
Danach folgte unser letztes Treffen mit zwei Ukrainerinnen, die mit ICAN International an der Konferenz teilnahmen.